«Augenzeuge Kurt Wyss im Dialog mit Jean Dubuffet»

 

In der diesjährigen Edition widmet die photo basel dem Basler Fotografen Kurt Wyss (*1936) eine Sonderausstellung und präsentiert mit «Augenzeuge Kurt Wyss im Dialog mit Jean Dubuffet» einen Einblick in eine wichtige Phase seines fotografischen Schaffens. Kurt Wyss fotografierte den französischen Maler und Bildhauer Jean Dubuffet (1901–1984) erstmals im Jahr 1970, und ihre wunderbare langjährige Zusammenarbeit dauerte bis zu Dubuffets Tod im Jahr 1984 an. Ob bei der Arbeit an einem Modell, vertieft in Gedanken oder umgeben von Zeichnungen - die von Kurt Wyss aufgenommenen Porträts von Jean Dubuffet zeigen den Künstler in der intimen Umgebung seines Ateliers. Wyss' Interesse lag nicht darin, den Künstler glorreich neben seinen Werken posierend abzubilden; vielmehr wollte er den Menschen und die Ideen hinter den Arbeiten aufzeigen. Seine Porträts strahlen Intimität und Authentizität aus, während er die Essenz seines Models auf subtile und dennoch kraftvolle Weise einfängt.

 
 

Von politischen Ereignissen, über die Dokumentation der Basler Gassen, bis zum Porträtieren bekannter Künstler:innen – Kurt Wyss hielt in seiner Arbeit als Fotograf sowohl das Alltägliche als auch das Aussergewöhnliche fest. Geboren in Basel im Jahr 1936, arbeitete Wyss nach Abschluss seiner Lehre als Fotograf als Pressefotograf.

Seine Reportagen erschienen unter anderem im Kulturmagazin «Du», in der «Schweizer Illustrierten» und in der Basler «National-Zeitung». Dort leitete er ab 1965 auch die Bildredaktion. Neben der journalistischen Tätigkeit schuf Kurt Wyss ein bemerkenswertes Œuvre von Porträts zeitgenössischer Künstler: innen. So porträtierte er Persönlichkeiten wie Joseph Beuys, Pablo Picasso, Jean Dubuffet, Jean Tinguely, Niki de Saint Phalle sowie zahlreiche Schriftsteller:innen und Musiker:innen. Seine Porträts verschönern nicht, sie sind ehrlich und fangen die Lebendigkeit des Augenblicks mit einem scharfen Blick für Details und Komposition ein.

Kurt Wyss fotografierte den französischen Maler und Bildhauer Jean Dubuffet (1901–1984) erstmals im Jahr 1970, und ihre langjährige Zusammenarbeit dauerte bis zu Dubuffets Tod im Jahr 1984 an. Ob bei der Arbeit an einem Modell, vertieft in Gedanken oder umgeben von Zeichnungen - die von Kurt Wyss aufgenommenen Porträts von Jean Dubuffet zeigen den Künstler in der intimen Umgebung seines Ateliers. Wyss' Interesse lag nicht darin, den Künstler glorreich neben seinen Werken posierend abzubilden; vielmehr wollte er den Menschen und die Ideen hinter den Arbeiten aufzeigen. Seine Porträts strahlen Intimität und Authentizität aus, während er die Essenz seines Models auf subtile und dennoch kraftvolle Weise einfängt. Kurt Wyss verfügt über die Fähigkeit, den perfekten Moment abzulichten. Im Laufe der Jahre besuchte Kurt Wyss Jean Dubuffet über zwanzigmal und dokumentierte diese Besuche mit seiner Kamera. Den Einlass in das private künstlerische Atelier ist mit einem grossen Vertrauen verbunden, den Kurt Wyss mithilfe seiner ruhigen Ausstrahlung, Bescheidenheit, Humor und spielerischen Geist gewinnen konnte. Kurt Wyss erhielt Einblicke in die Welt von Jean Dubuffet nicht nur als Fotograf, sondern sogar als Mitarbeiter. So erzählte Wyss anekdotisch, dass er für Dubuffets Werk 'Coucou Bazar' Schallplatten mit Basler Fasnachtsmusik nach Paris schickte und ihn auch mit Basler Kostümmachern in Verbindung brachte.

Als Basler Fotograf ist Kurt Wyss mit der lokalen Kunstszene tief verwurzelt. Er dokumentierte kulturelle Ereignisse, wie die Art Basel und unzählige Kunstausstellungen. Die Kunst und die Künstler, die Wyss im Laufe seines Lebens fotografisch dokumentierte und porträtierte, sind nur ein Teil eines umfassenden Schaffens, das Menschen und ihre Handlungen mit dem Auge der Kamera festhält. Jean Dubuffet bezeichnete Kurt Wyss als einen «wunderbaren Fotografen» und sein Lob ist absolut berechtigt.